Vorbereitungen vor dem Login
Jeder Lotse muss mit den Standardverfahren und den auf diesen Seiten beschriebenen Prozeduren vertraut sein.
Unmittelbar nach dem Login meldet man sich bei den Nachbarlotsen an und füllt die ATIS aus.
Vor dem Logout meldet man sich bei allen wieder ab!
Das Ausfüllen der ATIS ist im Reiter „Sonstiges“ beschrieben.
Wetterinformationen
EDDW 261050Z AUTO 23013KT 9999 FEW043 20/11 Q1021 NOSIG
EDDW 260500Z 2606/2706 19006KT CAVOK BECMG 2607/2609 23011KT PROB30 TEMPO 2615/2617 24015G25KT BKN040CB BECMG 2617/2619 22005KT BECMG 2619/2621 VRB02KT
Verfügbare Positionen
Login | Callsign | Frequenz | Mindestrating | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|
EDDW_TWR | Bremen Tower | 120.330 | ständig | |
EDDW_GND | Bremen Ground | 121.755 | ständig |
Positionsbeschreibung
Bremen Ground betreut die Aprons 1, 2 und 3, sowie alle Taxiways nördlich von F und A (s. Zuständigkeit). Der Ground betreut auch den Airbus-Apron. Die Position ist für das Erteilen von IFR-Strecken-, Pushback- und Taxifreigaben verantwortlich.
Pisteninformationen
Bremen verfügt über zwei Pisten. Die Piste 23 ist nur für Tag-VFR MTOM<5,7 t zugelassen. Die Piste 09/27 verfügt über ein Y- und Z-ILS in beide Richtungen und ist für VFR- und IFR-Verkehr nutzbar.
Abfliegender Verkehr
IFR-Streckenfreigabe
Bremen verfügt über SIDs der Pisten 09 und 27 zu den Punkten BASUM, ERLAD, GESTO, NIENBURG (NIE), OTEXE, SOFED und WESER (WSN). Die M-Designatoren (z.B. BASUM1M) sind für die Piste 09, die L- und Z-Designatoren für die Piste 27. Die Z-SIDs erfordern eine Steigleistung von min. 8,9%. Da das nicht alle Flugzeuge erfüllen können, sind die L-SIDs empfohlen.
Zurückstoßen
Flugzeuge auf benachbarten Parkpositionen können nicht gleichzeitig zurückstoßen. Flugzeuge auf den Positionen 12 – 17 benötigen kein Pushback, sofern sie unter 36m breit sind, sondern können direkt über S rollen. Das Airbus-Gelände ist über die Rollbahnen F1 und F2 zu erreichen. Beluga-Transporter pushen bis auf F zurück, sodass F bei Bedarf frei zu halten ist.
Rollfreigabe
Verkehr rollt über N und A zur Piste 09 und über N C und F zur Piste 27. Das Rollen über Rollbahn H ist grundsätzlich zu vermeiden – sofern möglich. Die Taxiways D, E, H und S können bis zu 36m Breite (A320, B737) genutzt werden, N bis zu 52m (Beluga ST). Das Handoff an Bremen Tower sollte rechtzeitig erfolgen (s. Zuständigkeit).
Der Beluga ST darf nur die Taxiways A, C, N, F (F1, F2) nutzen.
Der Beluga XL darf nur die Taxiways A, C, F (F1, F2) nutzen.
Anfliegender Verkehr
Rollfreigabe
Ankommender Verkehr wird auf A, C oder F an den Ground übergeben. Dabei ist auf Konflikte mit abfliegendem Verkehr auf C zu achten und bei Bedarf auf K, G, selten auch auf H auszuweichen.
Parken und Abstellen
Die Positionen 01 – 05 verfügen über Jetways. Die Parkpositionen 12 – 17 können nur mit Bussen erreicht werden, verfügen aber über den Vorteil, dass für Luftfahrzeuge mit einer Spannweite von unter 36m kein Pushback benötigt wird. Der Parkplatz der Allgemeinen Luftfahrt befindet sich auf dem Apron 2. R kann nur bis zu einer Spannweite von 24m genutzt werden.
Der Beluga ST und der Beluga XL von Airbus sind ausschließlich auf dem Airbusgelände abzustellen, welches über die Rollbahn F1 und F2 erreicht wird.
Low
Rollverfahren
In den nachfolgenden Bildern ist die Betriebsrichtung der Rollwege dargestellt:
Runway 09 | Runway 27 |
VFR-Verkehr
VFR-Kleinflugzeuge können auch über C oder D zur aktiven Piste geführt werden.
Die Startbahn 23 steht Luftfahrzeugen bis 5,7 t MTOW für Starts nach VFR am Tage über die Abflugstrecken SIERRA und WHISKEY zur Verfügung . Diese werden über D zur Piste 23 freigegeben. Abflüge von Startbahn 27 sind ebenfalls möglich.
Auf Piste 27 können entsprechend leichte Flugzeuge neben F auch von E oder D starten. Das Pad für den Heli der Deutschen Luftrettung DRF (Callsign CHX55, „Christoph Weser“) befindet sich zwischen den Rollbahnen H, C und F. Die Squawks für Rettungsflüge sind
- 0020 für Hubschrauber-Rettungsflüge.
- 0023 für Einsatzflüge der Bundespolizei.
- 0036 für Einsatzflüge der Polizei.
- 0037 für Einsatzflüge der Polizei mit Restlichtverstärker.
Low Visibility Operations
Der Tower informiert, wenn Low Visibility Prozeduren angewendet werden müssen. Es wird dann die ATIS-Remark um folgenden Text erweitert: „LOW-VISIBILITY PROCEDURES IN OPERATION, CAT II and CAT III AVAILABLE“.
Abfliegenden Flugzeugen sind die CAT II/III-Rollhalte anzuweisen.
Positionsbeschreibung
Bremen Tower betreut sämtlichen Verkehr innerhalb der Kontrollzone. Der Tower erteilt Start- und Landefreigaben und regelt die Reihenfolge des abfliegenden Verkehrs. Er ist außerdem dafür zuständig, die Betriebsrichtung festzulegen und mit allen umliegenden Stationen zu koordinieren.
In Abwesenheit von Bremen Ground übernimmt der Tower dessen Aufgaben.
Pisteninformationen
Bremen verfügt über zwei Pisten. Die Piste 23 ist nur für Tag-VFR MTOM<5,7 t zugelassen. Die Piste 09/27 verfügt über ein Y- und Z-ILS in beide Richtungen und ist für VFR- und IFR-Verkehr nutzbar.
Abfliegender Verkehr
Alle SIDs haben ein general release vom Radar. Lokalflüge und Vectored Departures müssen erst mit Bremen Radar koordiniert werden.
Das Label wird mit der Startfreigabene an den Radar transferiert – ein Voice Handoff ist nicht erforderlich, da alle Maschinen entlang einer SID automatisch die Frequenz wechseln.
Rollfreigabe
Bremen Tower übernimmt abfliegenden Verkehr auf Rollbahn A (09) bzw. auf Rollbahn F (27), wo er den abfliegenden Verkehr auf die Rollbahnen E und F verteilen kann – hierbei ist zu beachten, dass bereits die B737-Familie und die A320-Familie in der Regel über 1800m Startstrecke benötigt.
Auch wenn die vollen ca. 2340m der Piste (Backtrack) grundsätzlich nur für den Beluga zur Verfügung stehen, sollten sie einem Piloten auf IVAO grundsätzlich nicht verweigert werden, wenn er explizit darum bittet!
Anfliegender Verkehr
Anfliegender Verkehr wird von Bremen Radar übergeben, sobald dieser die Staffelung bis zur Pistenschwelle hat sicherstellen können. Sollte das Handoff nicht erfolgt sein, obwohl sich das anfliegende Luftfahrzeug noch weniger als 4nm von der Pistenschwelle entfernt ist, ist der zuständige Lotse anzuschreiben. Flugzeuge, die von UNICOM auf die eigene Frequenz wechseln, sind nicht über 2500ft zu force-acten.
Sollte es notwendig sein, die Geschwindigkeit eines anfliegenden Luftfahrzeuges zu reduzieren, muss dies umgehend dem zuständigen Lotsen mitgeteilt werden, da hier in seine Staffelung eingegriffen wird. Eine explizite Genehmigung ist durch Bremen Radar ist jedoch nicht erforderlich.
Nach dem Verlassen der Piste wird anfliegender Verkehr auf die Piste 09 auf Rollbahn F geleitet und an Bremen Ground abgegeben. Bei Anflügen auf die Piste 27 – oder Anflügen auf Piste 09, die über Rollbahn C verlassen – wird das Luftfahrzeug direkt an Bremen Ground abgegeben.
Sichtanflüge werden von Bremen Radar angemeldet, eine Genehmigung ist nicht erforderlich.
VFR-Verkehr
Generell sollte VFR-Verkehr 2000ft MSL nicht übersteigen.
Die Startbahn 23 steht Luftfahrzeugen bis 5,7 t MTOW für Starts nach VFR am Tage über die Abflugstrecken SIERRA (nur SIERRA 1)und WHISKEY zur Verfügung . Diese werden über D zur Piste 23 freigegeben. Abflüge von Startbahn 27 sind ebenfalls möglich.
Hubschrauber
In der Kontrollzone liegen u.a. die Krankenhäuser Bremen Mitte und Links der Weser, die über ein Helipad verfügen. Anfragen nach Einsatzflügen von Hubschraubern soll grundsätzlich stattgegeben werden, sofern dadurch die Sicherheit nicht gefährdet wird. Die Phraseologie hierzu lautet dann: „Proceed as requested, QNH XXXX“.
Auf Anfrage ist dem Luftfahrzeugführer der Wind der nächstgelegenen Wetterstation zu übermitteln.
Low Visibility Operations
Beide Pisten sind geeignet für Landungen unter Low Visibility Prozeduren (CAT II/III). Wenn diese angewendet werden müssen, haben angrenzende Stationen hierüber informiert zu werden und der entsprechende ATIS-Zusatz wird aufgenommen: „LOW-VISIBILITY PROCEDURES IN OPERATION, CAT II and CAT III AVAILABLE“.